Ballet mécanique, 1924, Fernand Léger, Dudley Murphy

Einfache, komplexe, grundlegende Überlegungen zu Ballet mécanique

Vortrag von Bruce Posner & Filme
  
Sowohl der abstrakte Film Ballet mécanique (1923–1935) des französischen Malers Fernand Léger und des US-amerikanischen Filmemachers Dudley Murphy als auch das Musikstück Ballet mécanique (1924–1953) des US-amerikanischen Komponisten George Antheil sind unbestreitbare Meilensteine der modernen Kunst des 20. Jahrhunderts. Die Uraufführung des Films – stumm und ohne musikalische Begleitung – fand im Jahr 1924 auf der von Friedrich Kiesler organisierten Internationalen Ausstellung neuer Theatertechnik im Rahmen des Musik- und Theaterfestes der Stadt Wien statt. Seither haben beide Avantgarde-Experimente unabhängig voneinander das Publikum mit kompromissloser Herausforderung von Seh- und Hörgewohnheiten in den Bann gezogen. Die Interpretation ihrer äußerst komplexen visuellen und akustischen Substrukturen wurde durch die Existenz von fünf verschiedenen Filmversionen und mindestens vier Versionen der Musik zusätzlich erschwert. Erst in jüngster Zeit wurden beide Werke mithilfe von Computertechnologie so gemeinsam aufgeführt, wie es die Autoren ursprünglich beabsichtigt hatten. Filmkurator Bruce Posner wird die verschlungene Historie dieser hyperkinetischen Meisterwerke anhand seltenen Archivmaterials erörtern. (B.P.)

Chronologie der verschiedenen Versionen von Ballet mécanique (PDF)
 
Kuratiert von Bruce Posner

Gesamtdauer Filme und Vortrag (in englischer Sprache): ca. 90 min

Mit freundlicher Genehmigung von "Unseen Cinema: Early American Avant-Garde Film 1894–1941", einem gemeinsamen Konservierungsprojekt von Anthology Film Archives, DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum und Filmmakers Showcase in Zusammenarbeit mit sechzig der weltweit führenden Filmarchive, gesponsert von Cineric, Inc./New York.